Sojamilch / Sojadrink

Perfekter Ersatz für Milch

Sojamilch enthält keine tierischen Bestandteile und eignet sich daher sehr gut als Milch-Ersatz für die vegane Ernährung. Außerdem ist Sojamilch glutenfrei, cholesterinfrei und lactosefrei, weshalb es auch ideal für Milchallergiker, Zöliakiepatienten und Menschen mit hohen Blutfettwerten ist. Prinzipiell kann Sojamilch überall dort eingesetzt werden, wo auch die normale Kuhmilch verwendet wird:

  • pur als Getränk und fürs Müsli
  • für Kaffe, Cappuccino und Latte Macchiato
  • zum Zubereiten von Brei, Suppen, Pudding und Quarkspeisen

Auch bei der Zubereitung von Speisen spielt Sojamilch eine tragende Rolle, gerade wenn es darum geht, vegan und vegetarisch zu kochen. In dem Fall dient sie als Ersatz für Kuhmilch. Des Weiteren kann man sowohl auf süße als auch salzige Sojamilch zurückgreifen, welche schon in der traditionellen chinesischen Küche Anwendung fanden. Sie stellen die perfekte Beilage zu diversen Brotsorten dar. Typischerweise wird die Milch mit Zuckerrohr gesüßt, manchmal auch mit Sirup. Um einen salzigen Beigeschmack zu erzeugen, nimmt man eine schlichte Kombination aus zerhackten Senfkörnern, getrockneten Garnelen und Essig. Darüber hinaus dient Sojamilch sogar in der japanischen Küche als Grundlage für viele weitere Nationalgerichte, wie zum Beispiel Yuba oder Nabemono. Sie ist weiterhin in zahlreichen Lebensmitteln enthalten und ist die Grundzutat für die Herstellung von Tofu.

Was ist die beste Sojamilch?

Wir haben einige der beliebtesten Produkte hinsichtlich Preis, Inhaltsstoffen und Bewertungen verglichen. Die Ergebnisse findest Du in der folgenden Tabelle.

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Im August 2018 hat die Stiftung Warentest 15 Sojadrinks getestet, jedes dritte Produkt fiel durch. Den ausführlichen Bericht findest Du hier (kostenpflichtig): Sojadrinks im Test

Woraus besteht Sojamilch?

Wird Sojamilch traditionell hergestellt, handelt es sich um eine Emulsion aus Wasser, Öl und Proteinen, insgesamt also um einen flüssigen Extrakt aus Sojabohnen. Die Flüssigkeit gewinnt man durch das Einweichen getrockneter Sojabohnen und dem anschließenden Ausdrücken des Wassers. Zum ersten Mal wurde Sojamilch wahrscheinlich in China hergestellt. Der entsprechende Quellennachweis ist eine alte Steinplatte, auf der eine Küchenszene eingeritzt ist. Zudem findet Sojamilch eine Erwähnung im Jahr 82, und zwar im Buch von Wang Chong, wobei es sich möglicherweise um das erste Rezept handelt. Fast 2000 Jahre später, im 20. Jahrhundert erfolgte schließlich die weltweite Verbreitung der Sojamilch. Die Vermarktung der Sojamilch ist weit vorangeschritten, sodass sie sich heutzutage in vielen Handelsketten wiederfindet. Umfragen haben ergeben, dass rund 2 Prozent der Menschen in Deutschland wöchentlich Sojamilch trinken, weitere 4 Prozent gaben zu, sie zumindest einige Male zu verzehren. Diese recht hohen Zahlen basieren darauf, dass Sojamilch einen insgesamt guten Ruf genießt. Durch ihren hohen Eiweiß- und Vitamingehalt kann sie durchaus dienlich für die menschliche Gesundheit sein. Um diesen Ruf zu stützen und ihren Marktwert zu erhöhen, wird sie oftmals künstlich mit Vitamin B2 und Calcium angereichert. Zudem enthält sie überwiegend ungesättigte Fettsäuren und kein Cholesterin. Auch die fehlende Laktose zeigt ihre Vorteile, indem nämlich laktoseintolerante Menschen auf Sojamilch als alternatives Produkt zurückgreifen können.

Wie schmeckt Sojamilch?

Wer bisher nur mit herkömmlicher Milch zu tun hatte, wird beim erstmaligen Konsum von Sojamilch ein wenig erstaunt sein. Denn diese unterscheidet sich signifikant vom gewohnten Milcharoma. Ein traditioneller Sojadrink schmeckt eher unaufdringlich nach Bohnen und Getreide. Deutlich populärer sind allerdings aromatisierte und gesüßte Sorten, die beispielsweise nach Vanille schmecken und damit auf den europäischen Massengeschmack abzielen.

Die Unterschiede von Produkt zu Produkt sind so groß, dass Du auf jeden Fall mehrere Sorten probieren solltest.

 

Inhaltsstoffe & Gesundheit

Die Nährwerte handelsüblicher Sojamilch setzen sich wie folgt zusammen:

  • 3-4 g Eiweiß pro 100 ml
  • 2 g Kohlenhydrate pro 100 ml
  • 2,2 g Fett pro 100 ml

Daraus resultiert die Frage, wie gesund ist Sojamilch? Bedenken muss man, dass weder Vitamin B12 noch Vitamin C in der Sojabohne enthalten sind. Das ist bereits ein klarer Nachteil gegenüber der Kuhmilch. Ebenso hat sie ein Calciumdefizit zu verzeichnen. Viele Hersteller greifen deshalb auf eine künstliche Anreicherung der Sojamilch mit Vitaminen zurück.

Das in Sojamilch enthaltene Fett besteht vor allem aus essentiellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und ist damit deutlich gesünder als das in normaler Milch enthaltene Fett.

Außerdem enthält Sojamilch kein Cholesterin und auch keine Laktose (Milchzucker) und ist daher auch für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet.

Die in der Sojabohne enthaltenen Proteine können, wie auch Milcheiweiß,  Nahrungsmittelallergien auslösen. Wer beispielsweise an einer Birkenpollenallergie leidet, sollte auf Kreuzallergien gefasst sein, was durch ähnliche Eiweißstrukturen zu begründen ist.

Doch sofern man keine entsprechende Allergie aufweist, kann man Sojadrinks als vollwertigen Milchersatz verwenden, wobei man hier auf extra mit Kalzium angereicherte Drinks zurückgreifen sollte. Denn Sojabohnen sind von Natur aus ärmer an Kalzium. Wer ein Glas mit angereichertem Sojadrink verzehrt, deckt damit ungefähr ein Drittel seines Kalzium-Bedarfs für den Tag. Allerdings ist hier eine klare Trennlinie zu Bioprodukten zu ziehen. Bio-Sojadrinks dürfen laut Gesetz nämlich nicht mit künstlichen Zusatzstoffen versehen werden, weshalb für den erhöhten Kalziumbedarf Meeresalgen zum Einsatz kommen. Dennoch sollte man gründlich das Etikett studieren, da nicht alle Sojadrinks diesen Vorgaben entsprechen.